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Was ist Antisemitismus?

Die Demokratiewerkstatt Hasselroth lädt für Mittwoch, 1. November, ab 18.30 Uhr, in die Friedrich-Hofacker-Halle nach Niedermittlau zu einer Veranstaltung mit Bijan Razavi vom „Kompetenznetzwerk Antisemitismus“ der Bildungsstätte Anne Frank ein.

Der anhaltende terroristische Angriff der Hamas auf Israel seit dem 7. Oktober hat die Sicherheitslage jüdischer Menschen auch in Deutschland erheblich verschlechtert. Zahlreiche Demonstrationen zeugen davon, dass Kritik an der Reaktion Israels - wie im Nahostkonflikt seit Langem üblich - immer wieder antisemitisch aufgeladen wird. Die Zahl antisemitischer Vorfälle schießt seitdem in die Höhe. Auch wenn heutzutage gerne vornehmlich auf "importierten" Antisemitismus durch zu uns Geflüchtete verwiesen wird: auch 78 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus ist Antisemitismus nicht aus Deutschland verschwunden. Im Gegenteil nimmt er quer durch alle gesellschaftlichen Schichten wieder zu. Er trifft die jüdische Glaubensgemeinschaft, greift aber auch unsere liberale Gesellschaftsordnung und demokratischen Werte an. Antisemitismus geht also uns alle an.

Engagement gegen Antisemitismus braucht eine klare Haltung. Die wiederum erwächst zunächst aus der Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion. Antisemitismus muss als solcher erkannt werden, um ihm aktiv entgegentreten zu können – auch bei sich selbst. Was also ist Antisemitismus? Wo kommt der Begriff Antisemitismus her? Wie stark ist Antisemitismus verbreitet? Und welche Erscheinungsformen gibt es?

Diesen und weiteren Fragen wollen wir mit Bijan Razavi nachgehen. Herr Razavi hat in Gießen Politikwissenschaft und Geschichte studiert. Er ist Bildungsreferent bei der Bildungsstätte Anne Frank und Mitarbeiter im Kompetenznetzwerk Antisemitismus. Seit 2013 ist er in der politischen Bildung zu den Themen Antisemitismus, Geschichte des Nahostkonflikts, Rassismus und Rechtsextremismus tätig.

Während der Veranstaltung wollen wir nicht nur über Erscheinungsformen des Antisemitismus sprechen, sondern auch eine Betroffenenperspektive hören. Renate Rölle von der Demokratiewerkstatt Maintal wird aus den unveröffentlichten Memoiren ihrer langjährigen Freundin und Weggefährtin Eva Webb (geb. Poper) einige ausgewählte Passagen vorstellen. Die gebürtige Berlinerin Webb erlebte als Kind, wie sich mit der Machübergabe an die Nationalsozialisten die deutsche Rassenideologie Bahn brach.

Die Demokratiewerkstatt Hasselroth lädt, in Kooperation mit dem Aktionskreis Aktives Niedermittlau, dem Büdinger Kreis e. V. – Verein zur politischen Bildung & Kommunikation und der Bildungspartner Main-Kinzig, alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein. Die Teilnahme ist kostenlos, für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Auch wenn die Teilnahme grundsätzlich ohne Anmeldung möglich ist, bitten die Veranstalter alle, die teilnehmen möchten, aus Organisationsgründen, um eine kurze E-Mail an




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