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wurde, der „Bundesrepublik Deutschland“, Rechtsnachfolgerin des
untergegangenen „Deutschen Reiches“. Damit beginnt eine span- Kooperation
nende Entwicklung.
Eine intensive, kritische und inhaltsreiche Schilderung der Geschichte Arbeit und Leben – DGB/VHS
dieses neuen Bundeslandes, aber auch ein zusammenfassender Blick
zurück bis zur territorialen Entstehung des Landes im Mittelalter sind Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein ... –
Gegenstand des Referats. Sprechen wir über Rassismus!
... mit diesen Worten betitelte Prof. Dr. Annita Kalpaka, Erziehungs-
Aloys Lenz wissenschaftlerin und Diplom-Volkswirtin bereits 1994 ihr mittler-
28.04. 1-mal Mi. 19:00-21:15 3 UE 1014011 kostenfrei weile berühmtes Buch. Seitdem haben in Deutschland viele Debatten
Großkrotzenburg, Rathaus, Bahnhofstr. 3 stattgefunden, die an vielen nicht spurlos vorbeigegangen sind: u. a.
Rassismus in Kinderbüchern, Rassismus im Fußball, die Umbenen-
nung von kolonial geprägten Straßennamen, der Hashtag #MeTwo,
© CC BY-SA 3.0 – Hafenbar – wikimedia.org Frage „Woher kommst du?“ ist offenbar nicht mehr angebracht. Viele
Demonstrationen rund um die Black-Lives-Matter-Bewegung. Die
sind verunsichert, was man denn eigentlich noch sagen darf – und
überhaupt: Wie man sich verhalten soll.
Doch was versteht man eigentlich unter Rassismus? Was erleben
Menschen, wenn sie Rassismus erfahren? Kann man auch als
sogenannte „bio-deutsche Person“ im Ausland Rassismus erleben?
Was heißt es, wenn manchmal gesagt wird, unsere Gesellschaft sei
„strukturell rassistisch“?
In diesem Workshop greifen wir ausgewählte Diskussionen aus
Medien und Alltag auf. Wir bieten Ihnen Hintergrundwissen rund um
diese Debatten an. Selbst nicht rassistisch sein – das ist ganz schön
schwierig. Im Workshop stellen wir Ansätze vor, was man tun kann,
wenn man Rassismus etwas entgegensetzen möchte.
In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein
Mittagessen für den Tag enthalten.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DGB Südosthes-
Zusammenleben in der sen und dem beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen
Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-
Einwanderungsgesellschaft Kinzig statt.
Auskunft 06051-91679-14 oder -12 Eva Georg
26.06. 1-mal Sa. 10:00-17:30 10 UE 1020211 10,00 €
Rassismus im Alltag: Erkennen und handeln! Gelnhausen, Bildungshaus Main-Kinzig, Frankfurter Str. 30 Gesellschaft
Internationale Wochen gegen Rassismus
Wo verstecken sich rassistische und diskriminierende Vorurteile im
Alltag? Welche Stereotype verbergen sich hinter den Bildern im Kopf
und wie reproduzieren wir sie? Und wer legt eigentlich fest, wie wir
übereinander reden? Im zweitägigen Workshop werden wir mit der
Diversity-Trainerin Frau Amin diesen Fragen nachgehen. Ein Work-
shop, der zu Rassismus sensibilisiert, aufzeigt, wo sich dieser im
Alltag versteckt, und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. © CC BY 2.5 – Bryan CC BY 2.0 – Beatrice Murch – wikimedia.org
Teil 1: Freitag, 19. März, von 14:30–18:30 Uhr
• Entstehungsgeschichte des Rassismus
• Über gesellschaftliche Privilegien und Benachteiligung
• (Selbst-)Reflexion von Stereotypen – meine Bilder im Kopf
• Ab wann sprechen wir von Rassismus?
• Rassistische Vorurteile – und wo sich diese im Alltag verstecken
Teil 2: Samstag, 20. März, von 10:00–16:30 Uhr
• Kritisches Weiß-sein
• Political Correctness und Sprache, die diskriminiert „Was soll ich denn da sagen?“ –
• Rolle und Verantwortung von in der Migrations- und Integrations- Umgang mit rassistischen Äußerungen im Alltag
arbeit Tätigen Kennen Sie das auch: Geflüchtetenfeindliche Äußerungen – ganz
• Lösungsansätze und Umgangsmöglichkeiten mit Rassismus und beiläufig am Kaffeetisch, beim Gespräch am Gartenzaun, im
Diskriminierung Kolleg*innenkreis oder auf öffentlichen Veranstaltungen im Ort? Im-
• Unterstützungsnetzwerke mer häufiger ist im Alltag spürbar, wie der Ton, in dem z. B. Themen
wie Flucht und Migration verhandelt werden, sich verschärft und
Anmeldungen nimmt das Büro für interkulturelle Angelegenheiten bis Rassismus oder Nationalismus salonfähig werden. Wie verhalte ich
zum 5. März unter integration@mkk.de entgegen. mich in so einer Situation? Überhören, weggehen oder vielleicht doch
In Kooperation mit dem Büro für interkulturelle Angelegenheiten des argumentieren? Die einen fragen sich dann, ob es sich überhaupt
Main-Kinzig-Kreises. lohnt, etwas zu erwidern. Andere machen sich Gedanken darüber, ob
sie die richtigen Worte finden oder überhaupt informiert genug sind.
Nadimi Amin Wiederum andere sorgen sich um vermeintliche Konsequenzen.
19.03.-20.03. 2-mal 14 UE 1020204 kostenfrei Was kann man also tun, um dagegenzuhalten und die eigene Meinung
Fr. 19.03. 14:30-18:30 klarzumachen? Und wie kann es gelingen, trotz allem miteinander im
Sa. 20.03. 10:00-16:30 Gespräch zu bleiben – in der Familie, im Wohnort oder im beruflichen
Umfeld? Das Argumentationsseminar zielt darauf ab, die Handlungs-
Gelnhausen, Bildungshaus Main-Kinzig, Frankfurter Str. 30 sicherheit im Umgang mit rassistischen Positionen zu stärken. Es